Depression besiegen – der Ausweg aus der Depression
Was tun, wenn dich das schwarze Loch zu verschlingen scheint? Wenn deine Motivation im Keller ist, wo sich Kisten voller ungelöster Probleme und liegengebliebener Träume so hoch stapeln, dass du gar nicht mehr weißt, wo du anfangen sollst aufzuräumen? Wenn die Welt nur noch grau ist und Nichts mehr eine Bedeutung hat? Wenn du keinen Sinn darin siehst, die Dinge zu tun, die du eigentlich tun solltest?
Zum Glück wirst du in dieser Phase heute nicht mehr allein gelassen. Es gibt heute eine Menge Möglichkeiten, Depressionen zu besiegen. Das Ziel aller Therapien ist klar: raus aus der Depression! Die kleinen und die großen Dinge, die uns tagtäglich begegnen wollen mit Freude angenommen werden. Die Kraft und die Motivation, die eigenen Ziele zu erreichen soll wiederkommen. Das Leben will glücklich gelebt werden und genau dahin soll jede Depressionsbehandlung führen.
Der Weg aus der Depression heraus läuft in vier Schritten ab:
- Lernen, mit akuten depressiven Phasen umzugehen
- Depression verstehen
- Das Tief überwinden
- Vor Rückschlägen schützen
1. Lernen, mit akuten depressiven Phasen umzugehen
Stell dir vor, es regnet in Strömen und dein Fenster ist offen. Du siehst, dass der Teppich nass ist und willst ihn trocknen. Doch bevor du dich dem Teppich widmest, musst du erst einmal etwas anderes tun: Das Fenster schließen.
So ähnlich ist es in depressiven Phasen. Bevor du daran „arbeiten“ kannst, deine Depression zu besiegen – auch langanhaltend – musst du erst einmal den Kopf freikriegen (siehe „Grübelattacken stoppen„) und den grauen Schleier einer akuten depressiven Phase ablegen.
Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Einnahme von Antidepressiva oder anderen Medikamenten, Meditation1 , Sport², Lichttherapie³ oder anderen Methoden der psychischen Selbstfürsorge. Soforthilfe – Methoden zu erlernen ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie bei Depression.
2. Depression verstehen
Im zweiten Schritt muss der Betroffene verstehen, was seine Depression auslöst. Was passiert genau im Körper, im Gehirn und wie kommen diese negativen Gedankenkreise zustande?
Der schwierigste Schritt ist anzuerkennen, dass man Probleme hat. Wir haben gelernt, viele unserer Gedanken und Bedürfnisse nicht ernst zu nehmen, weil sie sich „nicht gehören“. In der Schule, im Freundeskreis und im Job muss man funktionieren. Immer, wenn man versucht, aus alten Gewohnheiten auszubrechen und neuen Impulsen zu folgen, wird man von allen Seiten zurückgehalten. Das ist zwar kein böser Wille, führt aber dazu, dass wir irgendwann aufhören, neue Dinge zu probieren. Wir hören auf, offen und ehrlich zu leben, da wir damit bei den Menschen, die uns Halt geben, anecken. Das ist jedoch genau der Grund, warum sich eine Depression überhaupt erst entwickeln kann.
Die wichtigsten Antworten, die in diesem Schritt gefunden werden müssen:
Habe ich das Gefühl, komplett ehrlich sein zu dürfen?
Tue ich die Dinge in meinem Leben mit Freude?
Fällt es mir leicht, liebevoll mit mir selbst umzugehen?
Denn ich kann es aus meiner eigenen Depression von früher bestätigen:
Depression ist weniger eine „Krankheit“, als mehr ein Signal deines Körpers, dass du dich in deinem Leben noch zu oft selbst verrätst.
3. Das Tief überwinden
Wenn man verstanden hat, wie die eigene Depression ausgelöst wird, kann man anfangen, den Weg heraus zu gehen. Der endgültige Weg zu einem Leben frei von Depressionen ist nicht von heute auf morgen gegangen. Es ist ein Prozess, in dem man viele neue Erfahrungen machen und bewusster Leben muss.
Man muss sich bis zu diesem Zeitpunkt aber nicht einfach nur ausgeliefert fühlen. Es gibt verschiedene Techniken, die immer wieder eine kurzzeitige Verbesserung des Gemüts zur Folge haben. Erlernbare Techniken, mit denen man die eigenen Gefühle und Gedanken für kurze Zeit manipulieren kann, ohne seiner endgültigen Heilung dabei im Weg zu stehen.
Einige wirksame Techniken dazu schenke ich dir hier, in meinem kostenfreien Hörbuch „Die 5 fundamentalen Schritte heraus aus der Depression“. Auf meinem Blog schreibe ich zusätzlich über die Lösungen für spezielle Situationen, denen man während eines seelischen Tiefs begegnet.
Psychotherapie (speziell Verhaltenstherapie und Psychoanalyse) und Medikamente können hier auch eine wertvolle Unterstützung sein.
In diesen Artikeln findest du übrigens weitere, sofort anwendbare Methoden, um depressive Phasen zu überwinden:
4. Vor Rückschlägen schützen
Um endgültig frei von Depressionen zu werden, muss man lernen, das eigene Leben echt zu leben. Ehrlich und selbstbestimmt. Die Methoden aus dem zweiten Punkt können zwar kurzzeitig helfen, ihre Wirkung lässt aber meist ziemlich schnell wieder nach. Man muss sie anfangs immer wieder durchführen. Um tatsächlich nie mehr depressiv und unabhängig von Medikamenten, Psychotherapie und anderen Techniken zu werden, muss man lernen, das Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen.
Selbstliebe, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen kann man lernen! Ein erfülltes Leben kann einem niemand anderes geben. Es muss von Jedem selbst gelebt werden. An welchen Faktoren man dabei besonders arbeiten sollte, fasse ich gerne unter Innerer Stärke zusammen.
Quellen:
2 – Übung kann Angst, Depression lindern
Lichttherapie für die Seele (2016)