Was ist eigentlich eine Depression?
Wenn Psychotherapeuten und Patienten von Depressionen sprechen, reden sie oft über zwei verschiedene Dinge. Denn das, was der Psychologe als Depression behandelt und was der Patient als solche erlebt, sind oft 2 völlig unterschiedliche Zustände. Deshalb will ich hier gleich zu Anfang klären, was ich meine, wenn ich auf dieser Webseite von Depressionen spreche. Lass uns der Depression eine Definition geben.
Definition einer Depression
Depression ist ein Zustand, in dem sich die Betroffenen minderwertig und den Anforderungen des Lebens über einen längeren Zeitraum nicht mehr gewachsen fühlen.
Wohl gemerkt „über einen längeren Zeitraum“. Faustregel: ab 14 Tagen am Stück. Jeder von uns kennt das Gefühl, am Ende zu sein und jeder hat schon einmal mehr oder weniger stark an sich gezweifelt. Das erlebt man oft in stressigen Zeiten im Job, bei Liebeskummer oder anderen Veränderungen im Leben. Wenn dieses Gefühl aber über mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre bestehen bleibt (meistens mit Unterbrechungen durch Zeiten, in denen es einem wieder besser geht), dann ist dies ein Zeichen dafür, dass aus der depressiven Verstimmung eine Depression geworden ist.
Wer sich depressiv fühlt, den holt das Gefühlstief immer wieder ein. Ja, es gibt Phasen, in denen es den Betroffenen besser geht und in welchen sie kaum etwas von ihrer Depression merken, aber die Rückschläge bleiben regelmäßig und unverändert stark bestehen.
Es gibt nicht „die eine“ Ursache von Depressionen, aber es gibt Risikofaktoren, die zu einer Depression führen können. Warum manche Menschen in Depressionen verfallen und andere nicht, das kannst du hier nachlesen: Die Ursache von Depressionen.
Eine Depression ist trotz des Gefühls der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung der Betroffenen heute sehr gut behandelbar. Es gibt Techniken, die man erlernen kann, um sein depressives Grübeln zu beenden und sich langfristig frei von Depressionen zu machen.
Um sich auf lange Sicht vor Rückschlägen zu schützen, ist es notwendig, seine Aufmerksamkeit regelmäßig auf die eigene Psyche zu lenken und mit ihr umgehen zu lernen – am besten mit therapeutischer Begleitung.